Finanzblog zu Investments - Frank Eschenbacher
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29. August 2020 ETFs - die Gefahr?

Die ersten ETFs gab es um die Jahrtausendwende und viele Anleger betrachten sie als geniale Lösung für ihre Geldanlage in Aktien. Wie bekomme ich kostengünstig die Performance eines Aktienindex? ETF heißt das Zauberwort. Das ist sicher die positive Seite von ETFs. Aber es gibt auch Schattenseiten, die ich hier einmal erwähnen möchte: Es gibt synthetische ETFs, die den Index mit Hilfe von Derivaten nachbilden. Was mit den Besitzern von Derivaten passieren kann, wissen wir spätestens seit der Pleite von Lehman Brothers. Besitzer von Derivaten dieses Emittenten haben (nahezu) Totalverlust erlitten. Diese Art von ETFs ist deshalb weniger beliebt. Außerdem gibt es noch physisch replizierende ETFs, die auch tatsächlich die Aktien kaufen, die im Index enthalten sind. Das klingt zunächst einmal prima. Im Falle einer Pleite des ETF Herausgebers sind die als Sondervermögen gehaltenen Aktien da und die ETF Besitzer haben noch diese als Sicherheit. Aber es gibt bei der ganzen Sache einen Haken: Fast alle ETFs verleihen ihre Aktien gegen eine Leihgebühr an Irgendwelche, die sich die Aktien ausleihen möchten. Es müssen hierfür vom Leiher Sicherheiten beim ETF Herausgeber hinterlegt werden. Und das ist die Krux bei der Sache. Wer weiß schon, wie viel diese Sicherheiten tatsächlich Wert sind? Man bedenke: bis 2007 wurden Hauskreditpapiere (MBOs, CDOs und ABS) mit Triple A gerated. Tatsächlich waren diese in der Krise 2008/09 nur einen Bruchteil ihres Nennwerts Wert. Für mich sind deshalb ETFs tickende Zeitbomben, die einen heftigen Sturm nicht überleben könnten. Ich besitze deshalb keine ETFs.