15. Februar 2019 Der Fall Icesave
Icesave war eine Bank, eine Tocher der Landsbanki Island. Zur Finanzkrise ging das Unternehmen spektakulär pleite, was zu Verlusten von Sparern aus Großbritannien und den Niederlanden führte. Auch einige deutsche Sparer waren betroffen.
Als Landsbanki pleite ging und damit auch ihre Tocher Icesave, hatten viele Isländer und auch Engländer, Niederländer und Deutsche über die Niederlande Sparguthaben bei Icesave mit über 5% Zins. Die Isländische Regierung entschied, dass isländische Sparer entschädigt werden, Ausländische nicht, was zu heftigen Protesten der Niederländer und Briten führte. Es gab zwei Volksentscheide in Island, die die Entschädigung der Ausländer durch Island zum Thema hatte. Beide fielen zuungunsten der ausländischen Guthabeneigentümer aus. Daraufhin beschritten die Briten und Niederländer den Gerichtsweg. Am 28.01.2013 wurde die Klage durch den Gerichtshof der Europäischen Freihandelszone abgewiesen.
Man kann daraus einige Schlüsse ziehen:
a) Hohe Guthabenzinsen in Euroguthaben sind immer mit hohen Risiken verbunden
b) Man sollte generell keine Bankguthaben bei ausländischen Banken haben
c) Generell ist es eine gute Idee, nur geringe Bankguthaben zu halten und stattdessen in Werthaltiges zu investieren.
d) Hat jemals ein europäisches Gericht oder ein europäisches Politkonstrukt etwas Positives für die eigene Bevölkerung entschieden?