Finanzblog zu Investments - Frank Eschenbacher
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07. April 2018 Der Goldstandard und seine Folgen

'Fasse die Flügel des Adlers in Gold und nie wieder wird er sich in die Lüfte erheben.' Dieses Zitat von Andre Kostolany bezieht sich auf den Goldstandard und die Wirtschaft. Besonders unter Goldbugs ist die Meinung weit verbreitet, dass ein Goldstandard, also eine an Gold gebundene und jederzeit gegen Gold eintauschbare Währung für uns alle das Beste wäre. Tatsächlich hätte der Goldstandard auch Vorteile, z.B. würde das Geld kaum noch entwertet werden und sich somit als Wertaufbewahrungsmittel auch langfristig eignen. Dem Goldstandard im Weg stehen in erster Linie unsere drittklassigen Politiker. Hatten wir jemals andere? Nicht so weit ich mich zurück erinnern kann. Denn mit unseren Politikern wird es immer wieder finanzielle Verfehlungen geben, z.B. übermäßiges Schulden machen. Und in einem Fiat Geldsystem kann man solche Verfehlungen einfach durch massives Geddrucken bekämpfen. In einem Goldstandard ist so etwas nicht möglich. Ist der Goldstandard ein Hemmnis für die Wirtschaft, wie von Andre Kostolany geäußert? Wie schon erwähnt, mit unseren Politikern auf jeden Fall. Wenn wir super Politiker hätten, dann könnte die Wirtschaft vermutlich auch bei einem Goldstandard prosperieren. In vergangenen Jahrhunderten gab es schon Jahrzehnte des wirtschaftlichen Aufschwungs mit einem Goldstandard. Letztendlich bin ich froh, dass wir keinen Goldstandard haben, denn dann hätte die EZB die Finanzkrise nicht bekämpfen können und uns allen würde es deutlich schlechter gehen als heute. Unser Fiat Geldsystem hat genau diesen Vorteil, dass Inflation und Gelddrucken die Sünden der Vergangenheit heilen können was bei einem Goldstandard nicht möglich wäre.