Finanzblog zu Investments - Frank Eschenbacher
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01. März 2019 Das Italienproblem

Italien ächzt unter seiner Schuldenlast, die nur deshalb tragbar ist, weil die Zinsen auf Null gesenkt wurden. Ein signifikanter Zinsanstieg auf 3 - 4% hätte früher oder später die Pleite Italiens zur Folge, wobei 3 - 4% historisch gesehen immer noch niedrige Zinsen wären. In Focus Money 10/2019 nennt Hans Werner Sinn drei Lösungen für das Italienproblem: a) Deflation in Italien b) Inflation im Norden der Eurozone c) Austritt Italiens aus dem Euro d) Transferunion: Schulden vergemeinschaften.
Als realistisch bezeichnet Herr Sinn nur c) und d) wobei c) katastrophal vor allem für französische Banken wäre, weil diese viele Italienische Staatsanleihen halten und diese wohl abschreiben müssten. Bleibt also d) übrig, nach der Logik von Herrn Sinn.
Nicht erwähnt wird Lösung e) Die EZB druckt wie die Hölle Euros und kauft damit Staatsanleihen aller Euroländer auf bis sie 80% oder 90% aller Staatsanleihen besitzt und erlässt dann den Euroländern deren Schulden. Ich bin mir sicher, dass dieser Weg beschritten werden wird, da er der am wenigsten Schmerzvolle ist. Der deutsche Sparer ist dabei der Dumme, denn sein auf Konten vorhandenes Geld wird durch Inflation (Inflation in der gesamten Eurozone) entwertet.