Finanzblog zu Investments - Frank Eschenbacher
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30. November 2018 Unternehmen und deren Schulden

In den USA gelten die Unternehmen des S&P500 als gut mit Cash ausgestattet. Stimmt dies wirklich? Es gibt wirklich Unternehmen, die viel Cash haben wie Alphabet oder Apple. Rechnet man jedoch diese Unternehmen mit sehr viel Cash aus der Statistik heraus, dann hat das durchschnittliche US Unternehmen wenig Cashreserven. In den letzten Jahren wurde dort bei vielen Unternehmen die Verschuldung hochgefahren, weil Kredite aufgenommen wurden, um eigene Aktien zurückzukaufen. Diese Aktien werden dann vernichtet, so dass weniger Aktien im Umlauf sind und die einzelen Aktie damit mehr wert ist, so die Überlegung. Sollten die Zinsen weiter steigen und dabei eine Rezession auftreten (Stagflation), dann sind etliche dieser US Unternehmen pleitegefährdet. Eine Bereinigung der existierenden Unternehmen ist unvermeidlich, auch bei uns in Europa, weil Nullzinsen die Existenz von dauerhaft nicht profitablen Unternehmen ermöglichen. Viele dieser Unternehmen werden ernsthafte Probleme bis hin zur Existenzgefährdung bekommen, wenn die EZB die Zinsen erhöht. Hier gilt jedoch: Dieser Schritt ist unvermeidlich um eine gesunde Ökonomie wieder herzustellen, zumal der Großteil der existenzgefährdeten Unternehmen hierzulande kleine Unternehmen sind.